Marathon Vorbereitung –
Ich habe mich angemeldet!

Wow, what a feeling! Nach über 10 Halbmarathons hatte ich ENDLICH genug Mut – oder ich war einfach nur bekloppt? – und habe mich für einen Marathon angemeldet. 42,195 Kilometer. ZWEIUNDVIERZIG. Wie, wann und warum erläutere ich in diesem Blogpost. Let’s go!

Über Inga
10 Dez, 2023

MARATHON = 42,195 Kilometer

Marathon gilt als DIE Distanz, die jeder Läufer mal gelaufen sein muss – oder will. Wieso will man das überhaupt? Wusstet ihr, warum der Marathon Marathon heißt? 

Damals, im alten Griechenland 490 v. Chr., gab es eine Schlacht in der Stadt Marathon. Nach dem Sieg der Griechen über die Perser entsandten die Griechen einen Läufer, der von Marathon nach Athen rennen und den Sieg verkünden sollte. Und jetzt ratet mal, wie lange die Strecke zwischen Marathon und Athen war? Genau! Etwa 42 Kilometer.

Der Läufer überwand die Strecke, kam in Athen an und schrie der Sage nach nur noch ‚Nike!‘ (das ist griechisch für Sieg) und fiel dann wohl tot um.

Und dann dachte sich die ganze Welt: heeeey einer ist dabei gestorben – machen wir das zur Parade-Laufdisziplin, oder? Ist doch selbstverständlich, dass das dann DIE Distanz im Läufersport wird. Aber Marathon, wie wir ihn kennen, gibt es tatsächlich erst seit den olympischen Spielen der Neuzeit. Damals gab es die Disziplin als Hommage an die antike Geschichte. Fast forward zu heute: überall gibt es Marathonveranstaltungen, auf der ganzen Welt, das ganze Jahr über, zigtausende Sportler nehmen daran teil. UND ICH WERDE EINE VON IHNEN SEIN!

Wie fange ich mit dem Laufen an?

Lies hier, wie du den ersten Schritt zum Lauf-Anfang schaffst und welche Tipps ich für dich als Anfänger in Petto habe!

Marathon laufen wie bereite ich mich richtig vor

Ich werde eine der tausenden Marathon-Läufer sein!

Laufen im Sommer nur mit Cap
laufen im Sommer die scheuercreme nicht vergessen

Wie kam es überhaupt dazu? Warum Marathon?

Wie schon gesagt, der Marathon gilt als Paradedisziplin. Das ist so die Distanz, die man als Läufer einfach einmal gelaufen sein will. Warum? Puh, gute Frage. Eventuell, um sich selbst zu beweisen, dass man es einfach kann? Um zu zeigen, dass man über Wochen und Monate an einem Trainingsplan festhalten, Disziplin aufbringen und dann zum richtigen Moment abliefern kann?
Die persönliche Herausforderung, mit der man ganz alleine klar kommen und die man eigenständig überwinden muss?
Für das Gefühl danach, wenn man es geschafft hat und jedem die nächsten Tage seine Medaille ins Gesicht halten kann?

Ah und dann wäre noch der beste Grund: Ich laufe Marathon, damit ich jedem erzählen kann, ich laufe Marathon 😀

Wenn ihr mich fragt, würde ich all das oben als Antwort geben. Es ist eine Herausforderung, die ich schaffen kann. Ich weiß, dass ich es kann. Und das will ich mir beweisen, es schwarz auf weiß auf der Urkunde sehen und die Medaille voller Stolz an mein Medaillenregal hängen.

Wann laufe ich meinen ersten Marathon?

Ich habe mich für den Marathon in Hamburg angemeldet. Ende April, der größte Frühjahrsmarathon deutschlands. Flache Strecke, viele Läufer, viele Zuschauer. Perfekt, oder?

Wenn das Wetter mitspielt, kann das ein richtiges Fest werden – mal von den 42km abgesehen, die ich zu Fuß zurücklegen muss. Ohne Motor. Ohne Rollen. Nur mit Schuhen (hoffentlich bekomme ich keine Blasen…..)

Warum erst jetzt?

Wann ist man bereit für einen Marathon? Irgendwie kann einem das keiner so richtig beantworten. Ich will nicht einfach so mitlaufen, ich will gut vorbereitet sein. Eventuell mit einem Lächeln finishen? Naja, okay, zumindest will ich überhaupt finishen. Also muss eine gewisse Vorbereitung sein. 3-4 (nach meinem Trainer sogar eher 4-5) Läufe die Woche über mindestens mal 12-16 Wochen sollten also schon drin sein. Diese Zeit muss man gewillt sein aufzubringen.

Nach über 10 Halbmarathons fühle ich mich langsam aber sicher fit und ‚erfahren‘ genug, um die nächstgrößere Hürde in Angriff zu nehmen. Bin ich bereit? NO WAY.

Genau das war es auch, was mich so lange hat überlegen lassen. Manche rennen einen Halben und melden sich dann für den ganzen an. Ich dachte, ich wäre nicht bereit. Aber ist man das jemals? Ist man jemals bereit für irgendwas BEVOR man darauf trainiert? BEVOR man sich aktiv dafür entscheidet, dazu jetzt bereit zu sein? Ich glaube nicht.

Ich wollte den Marathon immer mit jemandem zusammen rennen. Gemeinsam trainieren, die Strecke gemeinsam bewältigen. Ich habe gesucht, aber niemanden gefunden. Und irgendwann im letzten Jahr dachte ich mir: Scheiß drauf, ich machs einfach alleine!

Don’t wait for it to feel ready. Just get ready.

Die Marathon Anmeldung ist raus – und jetzt?

Jetzt gehts ans Eingemachte! Das Training steht an. Und ich habe bewusst früh gestartet. Nach einem busy Sommer wollte ich langsam aber sicher wieder ins Laufen einsteigen, die Distanzen langsam erhöhen. Den Oktober 2023 habe ich schon gut zum Laufen genutzt. Mein Trainingsplan mit @Lauf.Modus startete im November. Genau 6 Monate Training für den Marathon.

Wie lange dauert es für einen Marathon zu trainieren?

Das kommt ganz darauf an. Auf was? Auf den aktuellen Leistungszustand. Du kannst grade mal 2km am Stück laufen, ohne stehen zu bleiben? Joa, dann hast du noch einen weiteren Weg vor dir wie jemand, der schon 30 km in einem zügigen Tempo bei niedriger Herzfrequenz laufen kann. Eine Richtlinie sind 12-16 Wochen spezifische Marathonvorbereitung, nachdem man eine solide Grundlage entwickelt hat. Deswegen habe ich 26 Wochen vor Marathon mit dem spezifischen Training und einem Trainer gestartet, um die bestmögliche Grundlage zu bekommen.

Und wie trainiert man auf einen Marathon?

Herz, Muskeln und Kopf müssen auf diese MÖRDER Distanz vorbereitet werden. Das geht natürlich am besten mit regelmäßigem Training. Am besten mit einem Trainingsplan und einem Trainer. Mir hilft das vor allem, motiviert zu bleiben, jeden Lauf durchzuziehen und nicht zu mir selbst zu sagen: ach egal, mach ich morgen. Oder gar nicht.

Die Laufdistanz muss allmählich gesteigert werden, verschiedene Laufeinheiten werden absolviert (long runs, easy runs, Intervalle, Tempoeinheiten, Bergsprints uvm.), Erholungstage und Schlaf sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Außerdem geht das Ganze am Besten mit gesunder Ernährung, etwas Kraftsport vor allem zur Verletzungsprävention und niemals ohne Stretching.

Achso ja, nebenher das Arbeiten und Leben nicht vergessen 😉

Marathon training wie trainiere ich richtig
Joggen-langer-Laufa

Macht Marathontraining überhaupt Spaß?

Hört sich alles irgendwie sehr spaßbefreit an, oder? So viel Disziplin, so viel zurück stecken, so viel Zeit – ich meine 3-4 Stunden TRAININGSLÄUFE, wer macht das freiwillig? Richtig, ICH!

Tatsächlich macht es mir Spaß, mich selbst herauszufordern. Zu sehen, dass egal wie anstrengend oder hart die nächste Trainingswoche aussieht, ich am Ende der Woche weiß: hey, du hast es trotzdem geschafft!

Die Erfolgserlebnisse sind unendlich. Aber natürlich lerne ich auch mit schlechten Tagen, schlechten Ergebnissen, schlechten Läufen zurecht zu kommen. Weiterhin motiviert – oder wenigstens diszipliniert – zu sein und am nächsten Tag wieder 100 Prozent zu geben. Ich lerne meine innere Stimme zu kontrollieren und von „Ich kann nicht mehr“ zu „Ich schaff das!“ zu shiften. 

Und das ist was, was ich in den nächsten Monaten, glaube ich, viel brauchen werde 🙂

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4 Kommentare

  1. Hey Inga,
    super Idee. Bist du deinen Marathon schon gelaufen? Wie war dein Training? Gibt es dazu bald einen neuen Beitrag???

    Beste Grüße
    Olli

    Antworten
  2. Hey Inga,

    mega gute Entscheidung und mit Hamburg auch eine gute Wahl beim Wettkampfort. Ich bin da 2022 gelaufen und es gibt total viel zu sehen auf der Strecke (vorausgesetzt, man hat noch Reserven, um sich die Umgebung anzuschauen 😅) Für mich waren die „Höhenmeter“ in Hamburg allerdings echt überraschend. Es waren nicht viele, aber ich hab mit weniger gerechnet 😉 Aber ansonsten ist der Haspa Marathon eines der Highlights im Land. Genieß ihn und hab Spaß.
    Wünsch dir eine reibungslose Vorbereitung.

    Sportliche Grüße

    Schorsch

    Antworten
    • Hi Schosch,
      danke für deinen Kommentar! Durch dich habe ich erst mal nach den Höhenmetern geschaut in Hamburg und das sind ja echt erstaunlich viele fürs ‚Flachland‘ … Zum Glück habe ich eh immer ein paar Hügel und kleine Berge in meinen Strecken und dazu kommen jetzt auch noch Bergsprints 😀 ich hoffe, ich bin gewappnet!
      Ich hoffe, ich kann den Lauf genießen und auch ein bisschen umher schauen – aber ein PB wird es ja auf jeden Fall, egal wie lange ich brauche 😉

      Liebe Grüße! Inga

      Antworten
      • Hey Inga,
        ja Hamburg hat es echt in sich. Mit der PB hast du aber einen entscheidenden Vorteil. Danach misst man sich ja immer gerne an der letzten bzw. besten Zeit und macht sich damit auch manchmal mehr Druck als nötig. 😅 Vielleicht lohnt sich ja dann auch mal ein entspannter Blick rechts und links neben die Strecke. Denn je mehr Zeit du dir in HH lässt, umso leichter kannst du die PB verbessern. 😉
        Sportliche Grüße
        Schorsch

        Antworten

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