Marathon Training – THE WORK IS DONE!
24 von 26 Wochen Marathontraining sind geschafft! The work is done! Jetzt folgen noch 2 Wochen Tapering und dann kann der große Tag kommen! Wie mir die zweite Hälfte meines Marathontrainings ergangen ist, liest du hier!
Die Arbeit ist geschafft!
Nur noch 2 Wochen und ich kann mich (hoffentlich) Marathoni nennen! Nur noch so wenige Tage bis zum Haspa Marathon Hamburg, da vergisst man ganz schnell mal die vielen vielen Wochen Training (um genau zu sein: 24 Wochen Training!) die hinter mir liegen.
In meinem letzten Beitrag habe ich über die erste Hälfte des Marathontrainings gesprochen. Wieso ich eine Leistungsanalyse gemacht habe und dass die ersten 13 Wochen des Trainings eher auf die Grundlagenausdauer ausgelegt waren. In der zweiten Hälfte ging es aber mehr um die marathonspezifischen Trainings.
Marathonspezifisches Lauftraining – was bedeutet das?
Lange Long Runs – geplant bis zu 35 Kilometer, ein sich ständig steigernder Wochenumfang bis hin zu 62 km, daraus resultierend natürlich auch die steigenden Monatsumfänge. Marathonspezifische Tempoläufe mit langen Intervallen. Long Runs mit einem schnellen finish und nicht zu vergessen die vielen Stretching und Mobility-Einheiten.
Lies hier, wie du den ersten Schritt zum Lauf-Anfang schaffst und welche Tipps ich für dich als Anfänger in Petto habe!
2 Wochen noch bis zum Marathon – Tapering is on!
Alle Beiträge zur Vorbereitung und der Race Bericht meines ersten Marathons:
Ich habe mich endlich angemeldet – zu einem vollen Marathon! Mein Warum, welcher es geworden ist und wies jetzt weiter geht, liest du hier.
13 von 26 Wochen Trainingsplan sind geschafft und ich ziehe ein Zwischenfazit zur Vorbereitung meines ersten Marathons.
Nur noch 2 Wochen bis zum Marathon! So habe ich das Tapering gestaltet und die Wochen & das Wochenende vor meinem 1. Marathon erlebt.
Aber eins nach dem anderen: Wie sieht das Marathon Training jetzt aus?
Wie auch schon in der ersten Hälfte meines Marathon Trainings war ich weiterhin 4 mal die Woche laufen.
- Lauf für die Grundlagenausdauer: 50-70 Minuten in meinem Grundlagenausdauerpuls bis 147. Dieser Lauf ist vor allem da, um dem Körper in Bewegung ein bisschen Regeneration zu bieten, um die Wochenkilometer mit so geringer Belastung wie möglich zu steigern und um den Fettstoffwechsel zu trainieren.
- Lauf waren Schwellenintervalle: Schwellenintervalle werden an der Anaeroben Schwelle (bei mir bei einer Herzfrequenz von 170 bpm) gerannt. Auch hier variierte die Zeit der Intervalle zwischen 5 und 12 Minuten. Auch die Zeit der Pausen dazwischen lag immer zwischen 2,5 und 4 Minuten. Die Anzahl der Intervalle lag bei 3 – 7. (Also zum Beispiel 3 x 12 Minuten an der Schwelle mit 3 Minuten Pause dazwischen)
- Lauf waren Sprintintervalle: Kurze, schnelle Einheiten und davon mehr (8 – 12) mit kürzerer Pause. Hier geht es darum, den Puls auszureizen und die Muskulatur zu trainieren. Viele der Sprintintervalle haben wir außerdem am Berg absolviert. Bergauf schnell, bergab langsam Traben.
- Lauf dann der Longrun: hier gehts dann ans eingemachte, am Ende einer anstrengenden Woche folgt Sonntags immer der Longrun. Die zweite Hälfte meines Marathontrainings startete mit einem 2 Stunden Dauerlauf und die Zeit des Longruns steigerte sich kontinuierlich bis zu 3:20 Stunden.
Was waren die Herausforderungen beim Marathon Training?
Definitiv die Zeit und das Wetter! Im Schnitt lag meine gelaufene Zeit in der Woche in den letzten Wochen bei 5 Stunden – diese Zeit muss man aufbringen wollen! Vor allem ein Sunday Longrun über 2,5 oder 3 Stunden muss man bereit sein zu geben. Und da ist natürlich nur die reine Laufzeit gemeint. Vorher aufwärmen, 2 Stunden vorher etwas essen und auch das Duschen und Dehen hinterher kommen natürlich on top.
Auch die Intervalleinheiten haben nicht selten über eine Stunde und manchmal bis zu 14 oder 15 Kilometer in Anspruch genommen. Das ist heavy und geht nur mit ausreichend Essen und Schlaf!
Wie hast du Marathon Training, Arbeit und Sozialleben unter einen Hut bekommen?
Hm gute Frage! Da ich schon immer viel Sport mache und 4-5 sportliche Einheiten in der Woche für mich einfach dazu gehören, habe ich hier nicht mehr einbußen (als sonst) gehabt. Anstatt also mehrere Male die Woche ins Fitnessstudio zu gehen, habe ich den Fokus aufs Laufen gelegt. Viele Termine habe ich auch so gelegt, dass ich meine Läufe trotzdem absolvieren konnte. Und Sonntag Vormittags hat auch schon mal etwas früher der Wecker geklingelt 😉 Das Gute an einem Frühjahrsmarathon: im Winter gibt es nicht so viele Feste oder Feiern, so bleibt mehr Zeit fürs Laufen 😀
So eine mentale und emotional fordernde Reise hatte ich noch nie!
Wie war die Marathon Vorbereitung rückblickend?
Es war mir ein Fest! Wirklich, ich habe fast jeden Lauf genossen. Dieses große, unbekannte Ziel hat mich regelrecht beflügelt und ich wollte einfach mein bestes geben – weil ich mir nicht sicher bin, ob ich dieses Ziel wirklich erreichen kann. Es gab longruns, bei denen ich nach 25 Kilometern wieder zuhause ankam und mich nur gefragt hab: wie soll ich da jetzt noch mal 17 Kilometer mehr laufen? Aber von Longrun zu Longrun wurde meine Pace etwas schneller bei gleicher Anstrengung und irgendwann war da diese Gewissheit: ich kann das!
Und doch: so eine emotionale und mental fordernde Reise hatte ich bisher noch nie!
Was war das schwerste im Marathon Training?
Alle zwei Wochen habe ich von meinem Coach @lauf.modus meinen Trainingsplan für die nächsten zwei Wochen bekommen und jedes Mal habe ich mir gedacht: okay, wie soll ich das schaffen?! Jedes Mal wurden die Läufe härter, länger, schneller. Und trotzdem saß ich Montags wieder vor meinem Wochenrückblick für Instagram und mir wurde Woche um Woche wieder bewusst: du hast es geschafft. Die Woche sah so anstrengend und schwer aus, und trotzdem hast du sie wieder gut gemeistert. Das gibt einem Mut und hat mir jedes Mal aufs Neue gezeigt, dass ich über meine Grenzen hinaus gehen kann.
Das schwerste am Marathon Training war dann tatsächlich eine (kleine) Verletzung meines Adduktors, so ungefähr 5 Wochen vor dem Marathon. Erst hat es in der Leiste ein bisschen gezogen, dann habe ich auch meinen Oberschenkel überhalb des Knies bei schnellen Intervallen gespürt. Zwei Physio Besuche und fast eine Woche ohne Lauf später, habe ich dann nach dem GO vom Physio entschieden, trotzdem weiter zu laufen. Auch das Go vom Physio, dass hier nichts ‚kaputt‘ gehen kann, sondern der Muskel dann NACH dem Marathon einfach ein bisschen mehr Erholung braucht, hat mich zum Weitermachen ermutigt. Aber meinen letzten und längsten Longrun konnte ich so nicht mehr durchführen, was mich mental doch einiges an Selbstbewusstsein gekostet hat….
Wie lange war dein längster Lauf vor dem Marathon?
Mein längster Lauf waren 3:05 Stunden und hatte eine Endbeschleunigung von 25 Minuten inklusive. In den 3 Stunden und 5 Minuten habe ich genau 31 Kilometer zurückgelegt. Hatte also eine durchschnittliche Pace von etwas unter 6 Minuten pro Kilometer. Eigentlich war noch ein weiterer Longrun mit 3:20 Stunden geplant, aber wegen meiner Adduktoren Verletzung musste ich den nach 8 Kilometer abbrechen und die restlichen 2 Stunden auf dem Rad bewältigen.
Meine höchsten Wochenkilometer lagen bei 62 km.
Was ist dein Ziel für den Marathon?
Mein Ziel ist überleben! Und eventuell sogar Spaß haben beim Lauf?
Julian hat eine Prognose abgegeben: er traut mir zu, angelehnt auf meinen Halbmarathon in Frankfurt, den ich vor einigen Wochen in 1:49 Stunde gelaufen bin, und meines bisherigen Trainings, dass ich den Marathon in 3:47 Stunden finishen könnte. Das wäre eine Durchschnittszeit von 5’23“ pro Kilometer.
Ich freu mich wirklich sehr, dass er mir so viel zutraut – aber das werde ich nicht versuchen 😀 Ich weiß nicht, was mein Körper jenseits der 31 Kilometermarke so macht, wie mein Adduktor reagiert und ich will mich auf keinen Fall beim ersten Marathon mit einer Zielzeit stressen. Meine Long Runs lagen alle im Schnitt bei 5’55“ bis 6’00“ pro Kilometer, und das unausgeruht nach einer langen und anstrengenden Woche, deswegen denke ich, dass etwas schneller eventuell möglich wäre.
Irgendwas um die 4 Stunden wird am Ende rauskommen – dabei ist es mir egal, ob am Ende 4:03 oder 4:20 Stunden auf der Uhr steht – denn ich bin jetzt schon sowas von eine Gewinnerin!
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